Angst, Wut, Gefühle von Scham und Unzulänglichleit, sind Emotionen die niemand wirklich gerne fühlt. Um diese Gefühle zu vermeiden – benutzen wir Werkzeuge die man Abwehmechanismen nennt.
Abwehrmechanismen sind Methoden des Ich, intrapsychische Spannungen zu reduzieren, z.B. um Bedürfnissen des Es entgegenzutreten, die entweder generell durch das Über-Ich oder aufgrund momentaner Gegebenheiten verboten wurden.
Und hier ist das Grundmodell nach der Idee von Freud.
Das Es
Das Es ist von Geburt an existent und wird durch das Lustprinzip gesteuert. Alle lustvoll erlebten Aktivitäten bedürfen sofortiger Befriedigung, ohne Berücksichtigung der momentanen Situation. Die Vorgänge im Es laufen unbewusst ab, es stellt den Sitz für Eros, den Liebestrieb, und Thanatos, den Todestrieb, dar.
Das Über-Ich
Das Über-Ich stellt das Gewissen und die Moral des Menschen dar. Es kann mit einem Richter verglichen werden und wird während der Erziehung durch Sozialisation, die Verinnerlichung von Werten und Normen, gebildet. Wir „lernen“ es duch unsere Eltern, die Gruppen in denen wir uns bewegen, die Gesetze, und die Moralvorstellung unserer Zeit. Das Über-Ich ist der Gegenspieler des Es. In ihm befinden sich bewusste, vorbewusste und unbewusste Anteile.
Das Ich
Das Ich stellt das Realitätsbewusstsein dar und ist stets um Unabhängigkeit bemüht: das „Ich“ ist der Vermittler zwischen den Trieben des Es und den Werten und Normen des Über-Ich unter Berücksichtigung der Realität. Wenn nicht gerechtfertigte Wünsche von Es und Über-Ich abgewehrt werden sollen, greift das Ich auf Abwehrmechanismen zurück. Das Ich enthält bewusste und unbewusste Anteile.
Und hier ein Beispiel.
Abwertung:
Nachdem ich Martina zum Essen eingeladen habe und Sie abgeleht hat denke ich mir: „So eine blöde Ziege“!
Abwertung spielt als Abwehrmechanismus eine herausragende Rolle. Dabei werden Aspekte der Realität als bedeutungslos oder unwert betrachtet um das bestehende Welt- und Selbstbild gegen eine Infragestellung durch die abgewerteten Aspekte abzuschirmen.
Ich kann es nicht zulassen zu erkennen, dass ich nicht der tolle Hirsch bin für den ich mich halte. (Das würde mein Weltbild ins wanken bringen). Also muss ich mein Gegenüber „abwerten“ um mein eigenes Selbstbild aufrecht zu halten. Ich werte sie ab um sagen zu können:“Das sie NEIN gesagt hat liegt nicht an mir, sondern daran dass sie eine blöde Ziege ist, die nicht erkennt was ihr entgeht. Ich bin der tolle Held, sie ist ein dummes Frauenzimmer.
Na – selber schon mal erlebt? 🙂