Allgemein

Angst

Angsterkrankung

Niemand ist frei von Ängsten. Und das ist gut so! Angst sorgt dafür, dass wir vorsichtig sind. Sie schützt uns vor Gefahren, rettet uns gleichsam täglich das Leben. Bei manchen Menschen nimmt die Angst aber ein übersteigertes Ausmaß an. Dann spricht man von einer Angsterkrankung. Angsterkrankungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.

Eine unbehandelte Angststörung kann sich verselbstständigen. Irgend wann kommt es zur Angst vor der Angst mit allen sich daraus ergebenden negativen Folgen. Die Betroffenen gehen nicht mehr vor die Tür, Sozialkontakte brechen ein. Neben den Ängsten und den damit einhergehenden körperlichen Symptomen leiden sie unter einem mangelnden Vertrauen in die eigene Stärke und unter dem Gefühl des Ausgeliefertseins. Die Patienten quälen sich außerdem häufig mit Ein- und Durchschlafstörungen und haben aufgrund der Auswirkungen ihrer Krankheit oft Probleme in der Partnerschaft oder der Familie sowie im Berufsleben.

Manchmal wird als falsch verstandener „Selbstbehandlungsversuch“ Alkohol konsumiert, da er kurzfristig die Angst lindern kann. Eine Gefahr liegt auch im Dauergebrauch von Beruhigungsmitteln wie den Benzodiazepinen, die nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht sind.

Bei der Panikstörung, einer Form der Angsterkrankung, stellen sich neben den sozialen und psychischen Problemen körperliche Symptome ein.

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Gefühl der Unsicherheit, Gefühl in Ohnmacht zu fallen, weiche Knie, Schwindel
  • Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Zittern oder Beben
  • Schwitzen
  • Erstickungsgefühle, Engegefühl im Hals
  • Übelkeit, Bauchbeschwerden
  • Entfremdungsgefühle (Gefühle der Unwirklichkeit, Gefühle, nicht da zu sein)
  • Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • Schmerzen, Druck oder Enge in der Brust
  • Furcht, zu sterben
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren
  • Angst, wahnsinnig zu werden
  • Taubheits- oder Kribbelgefühle

Die Häufigkeit der Attacken kann zwischen mehrfach täglich bis monatlich schwanken. Die Patienten leben manchmal in ständiger Angst vor der nächsten Attacke. Nicht selten stellen sie sich in der Notfallambulanz eines Krankenhauses vor oder gehen oft von Arzt zu Arzt, weil sie das Vorliegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung, wie zum Beispiel eines Herzinfarkts befürchten.

Klar benennbare Auslöser für die Panickattake sind häufig nicht erkennbar. Es kann aus heiterem Himmel beginnen. Frauen sind vermutlich doppelt so häufig betroffen wie Männer. Insgesamt nimmt man an, das ca. 2 bis 3 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung an diesem Krankheitsbild leiden.

Für die Behandlung dieser Erkrankung stehen eine Reihe wirksamer Methoden zur Verfügung.

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